Ursprung

Die craniosacrale Arbeit hat ihren Ursprung in der Osteopathie (Knochenheilkunde). Der Begriff "Craniosacral" setzt sich aus Cranium (Schädel) und Sacrum (Kreuzbein) zusammen.

 

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entdeckte der Osteopath William Sutherland, dass die Beweglichkeit der Schädelknochen eine grosse Wirkung auf unsere Gesundheit und Psyche ausübt. Die einzelnen Schädelknochen sind nicht starr miteinander verbunden, sondern in ihren Nähten und Verbindungen zueinander beweglich.

 

Der Schädel bildet mit der Wirbelsäule, den Gehirn- und Rückenmarkshäuten sowie der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit das craniosacrale System. Durch die stetige Produktion und Resorption der Rückenmarksflüssigkeit entsteht der craniosacrale Rhythmus.

 

Durch Krankheit, Unfall, Trauma und Schock kann der freie Fluss der Rückenmarkflüssigkeit beeinträchtigt und dadurch die Entwicklung und Funktionsfähigkeit des Menschen gestört werden.

 

Mehr zu Geschichte und Methode finden Sie bei ICSB.

Wie wirkt Cranio?

  • Die Craniosacral Therapie ist für Personen jeglichen Alters geeignet, vom Säugling bis zum Senior und bringt Linderung und Unterstützung
  • Sie führt den Klienten tief in die eigene Stille, in der das innewohnende Gesunde liegt
  • Durch die systemorientierte Behandlung wird das Gesunde gestärkt und ein ganzheitlicher Heilungsprozess beginnt
  • Das körperliche und seelische Wohlbefinden wird gesteigert
  • Die eigene Körperwahrnehmung wird gefördert
  • Balance und Einheit für Körper, Geist und Seele wiedergefunden

Anwendung

Beschwerden

  • Dysbalance im Kieferbereich durch Zahnfehlstellungen bzw. Zahnstellungskorrekturen durch Spangen
  • Verdauungsbeschwerden
  • Stressbedingte Beschwerden (Schlafprobleme ...)
  • Erschöpfungszustände
  • Konzentrationsstörungen
  • Entwicklungsstörungen
  • Lernschwierigkeiten
  • Hyperaktivität
  • Schwindel- und Gleichgewichtsstörungen

Rehabilitation

  • Rehabilitation nach Krankheit und Unfall
  • Schleudertrauma

Schmerz

  • Bewegungsapparat (Nacken, Schulter, Rücken ...)
  • Kopfschmerzen, Migräne ...
  • Akute und chronische Schmerzzustände

Krankheit

  • Depressionen
  • Tinnitus, Sinusitis
  • Asthma, Allergien
  • Organerkrankungen
  • Burnout
  • Stress
  • Neurologische Erkrankungen und Erkrankungen des vegetativen Nervensystems

Schwangerschaft

  • Schwangerschaftsbegleitung
  • Geburtstraumata (schwierige Geburten, Kaiserschnitt ...)

Weiteres

  • Begleitung bei persönlichen Veränderungen
  • Prävention
  • Gesunderhaltung
  • allgemeines Wohlbefinden

Kontraindikation

Die Craniosacrale Biodynamik hat in der Methode selber eingebaut, dass der Therapeut, die Therapeutin die Grenzen wahrnimmt und entsprechend respektieren lernt. Es gibt jedoch bestimmte medizinische Situationen, wo Craniosacral Therapie nicht angewendet wird, z.B. bei erhöhtem Schädelinnendruck oder unmittelbar nach Schädel-Hirnverletzungen, Hirninfarkten und Hirnblutungen, bei Hirnaneurysmen.

 

Die Craniosacral Therapie darf nur mit besonderer Vorsicht, mit mehrjähriger Berufserfahrung und eventuell nach Absprache mit anderen Personen des Gesundheitswesens angewendet werden bei: Erkrankungen des zentralen Nervensystems, Risikoschwangerschaften oder psychischen Erkrankungen.

Ethik

Die Cranio-Praktizierenden halten sich an die ethischen Richtlinien vom Verband Cranio Suisse. Das heisst unter Anderem:

  • sie stellen das Wohlergehen der Klientinnen und Klienten in den Vordergrund ihrer Handlungen, ungeachtet deren Herkunft, religiöser Zugehörigkeit oder sozialer Stellung
  • sie begegnen den Klientinnen und Klienten mit Achtsamkeit, Mitgefühl und Wertfreiheit
  • sie gehen in ihrer Arbeit ressourcen- und lösungsorientiert vor
  • sie bieten nur die fachlichen Leistungen an, für welche sie entsprechende Qualifikationen und Kompetenzen erworben haben; andernfalls leiten sie die Klientinnen und Klienten an entsprechende Fachpersonen weiter

Mehr dazu finden Sie unter Craniosuisse.